Gemeinsame Ausbildung der Feuerwehren der Stadt Gudensberg
Am 02.10.2024 führten die Feuerwehren der Stadt Gudensberg im Rahmen der gemeinsamen monatlichen Ausbildung eine realistische Einsatzübung auf dem Gelände der Grillhütte in Gudensberg durch. Das angenommene Szenario war der Absturz einer Frachtmaschine über Gudensberg, welche am Flughafen Kassel-Calden gestartet war. Teile der Fracht und des Flugzeugs gingen in einem Waldstück rund um die Grillhütte nieder und verursachten mehrere Brände. Die Leitstelle alarmierte die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „F FLUG 2 Y“, was auf einen schweren Flugunfall mit Menschenleben in Gefahr hinweist.
Laut Übungsszenario kam es durch den Absturz an drei verschiedenen Stellen zu Bränden, teilweise mit Gefahrstoffen, die eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte darstellten. Zusätzlich wurde davon ausgegangen, dass 15 Kinder, die sich in der Nähe des Absturzortes befanden, vor Angst weggelaufen und nun vermisst seien.
Folgende Maßnahmen waren notwendig:
Brandbekämpfung: Die Brände, von denen einige durch Gefahrstoffe erschwert wurden, machten den Einsatz der GAMS-Regel erforderlich. Dies bedeutete für die Einsatzkräfte, dass sie die Gefahr erkennen, Absperrmaßnahmen einrichten, Menschen retten und spezielle Stoffe identifizieren mussten. Aufgrund der Gefahrstoffe war das Tragen von Atemschutz erforderlich.
Vermisstensuche und Rettung: Eine der wichtigsten Aufgaben war die Suche nach den 15 vermissten Kindern, die sich aufgrund ihrer Panik versteckt hatten. Mehrere Trupps durchkämmten das Gelände. Alle Kinder konnten erfolgreich gerettet und an einen Sammelpunkt gebracht werden.
Wasserförderung über lange Wegstrecke: Da die Übung im Waldgebiet stattfand, war die Wasserversorgung eine Herausforderung. Um die Brände effektiv bekämpfen zu können, musste eine lange Wegstrecke zur Wasserförderung aufgebaut werden. Dies wurde von den beteiligten Wehren mit mehreren Pumpen und Schlauchleitungen umgesetzt, sodass die Brandbekämpfung an allen drei Brandherden gleichzeitig erfolgen konnte.
Am Ende der Übung konnten wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mehrerer Wehren, der Durchführung von Such- und Rettungsaktionen sowie im Umgang mit komplexen Gefahrensituationen gesammelt werden.
Ein Dank geht an das Team um Andreas Reinz, André Heß. Sebastian Sobel und Mike Urbanek für die Ausarbeitung der Übung sowie die Jugendfeuerwehr Gudensberg für ihre sehr realistische Schauspielleistung.