Scheunenbrand Deute
Alle Feuerwehren der Stadt Gudensberg sind seit ca. 22:15 Uhr in einem Einsatz bei einem Scheunen- und Strohballenbrand in der Gemarkung Deute. Ein Übergreifen des Feuers auf den direkt daran angrenzenden Wald (Lotterberg) konnte verhindert werden.
Am späten Abend des 23.12.19 geriet ein Stall- und Scheunengebäude außerhalb der Ortslage Deute in Brand. Das Gebäude diente als Unterstand für 13 Pferde und Lagerraum für Stroh- und Heuballen. Gegen 22:15 wurde die Wehre Dissen und Deute alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde erkannt, dass das Gebäude direkt am Waldrand (Lotterberg) steht. Aus diesem Grund wurde Vollalarm für alle Gudensberger Feuerwehren ausgelöst. Geleitet wurde der Einsatz von Stadtbrandinspektor Markus Iffert und seiner Stellvertreterin Katrin Möbus.
Von den ersten Einsatzkräften konnte ein Pferd aus dem brennenden Gebäude gerettet werden, die anderen 12 hatten den Stall bereits verlassen und hielten sich auf der angrenzenden Wiese auf. Ein Traktor wurde ein Raub der Flammen. Erhebliche Probleme bereitet die Versorgung mit Löschwasser, das das Gebäude relativ weit vom Ortsrand entfernt stand. Eine 300 Meter lange Schlauchleitung wurde zuerst vom Hochbehälter Deute durch ein Waldstück verlegt. Eine weitere, fast 1.000 Meter Leitung verlegte die Kräfte vom Ortsausgang Deute in Richtung Dissen entlang der B 254. Die Bundesstraße war deshalb bis in die Vormittagsstunden voll gesperrt.
Eine Lagebild machte sich auch Bgm. Frank Börner vor Ort. Weiterhin waren der stv. Kreisbrandinspektor Michael von Bredow, der Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises und Landrat Winfried Becker vor Ort.
Nach ca. 2 Stunden war der Brand unter Kontrollen, aber noch nicht aus. Da die Ballen weiterhin immer wieder aufflammten, wurde das THW mit Radladern angefordert. Mit den Radladern sind die Ballen auf eine Wiese gefahren worden und wurden dort dann abgelöscht. Diese Maßnahme dauerte immerhin bis gegen 07:00 Uhr am Heiligabend. Um 08:00 Uhr konnte Feuer aus gemeldet werden und die Kräfte fingen mit dem Rückbau der Gerätschaften an.
Durch die anhaltenden Niederschläge in den letzten Tagen und das Löschwasser hatte sich der Einsatzort in eine Schlammwüste verwandelt. Entsprechend sahen die Einsatzanzüge der Frauen und Männer aus, nicht zu reden, von den Schläuchen.
Im Feuerwehrhaus Gudensberg wurden alle Fahrzeuge soweit wieder aufgerüstet, dass sie wieder, auch wenn nur bedingt wieder einsatzbereit sind. Sämtliche Schläuche und die persönliche Schutzausrüstung muss in den nächsten Tagen gereinigt werden.
Neben 92 Frauen und Männern der Gudensberger Feuerwehren waren das THW Homberg und Bad Hersfeld mit 18 Kräften vor Ort. Weiterhin DRK Gudensberg und der Verflegungstrupp des DRK Körle, Straßenmeisterei Gudensberg und Polizei Fritzlar.
In diesem Zusammenhang ein Dankeschön an Mario Schäfer, den Besitzer der Tankstelle. Er stellte das Tankstellengelände als Bereitstellungsplatz und weitere Räumlichkeiten zur Verflegungszubereitung und -ausgabe unbürokratisch zur Verfügung.