Übung von drei Katastrophenschutzzügen im Okt. 2023
Im Raum Gudensberg hat sich nach tagelanger Extremhitze ein starkes Gewitter mit orkanartigen Windboen entladen. Durch Blitzeinschläge kommt es zu Waldbränden, umgestürzten Bäumen und verletzten Personen im Bereich des Kammerberges. Die Katastrophenschutzzüge aus Fritzlar, Gudensberg und Niedenstein werden alarmiert. Als Sammelpunkt wurde das Feuerwehrhaus Gudensberg genannt.
Nur eine Übung
Bei der oben genannten Schilderung handelte es sich zum Glück nur um ein angenommenes Unwetterszenarion und bildete die Ausgangslage für die Übung der drei Züge.
112 Personen sind an der Übung beteiligt
Die 112 Personen setzten sich aus Einsatzkräften, Statisten und Leitungspersonal zusammen. Die drei Katastrophenschutzzüge sind für diese Übung durch zusätzliche Einheiten bzw. Feuerwehrfahrzeuge und jeweils zwei RTW´s der Malteser und der SEG Gudensberg verstärkt worden.
Die Lageführung sowie die gesamten Koordinationsmaßnahmen der Übung erfolgte durch die örtliche TEL im Stabsraum des Feuerwehrhauses Gudensberg, besetzt durch Kräfte aus Gudensberg und Fritzlar.
Vom Einsatzleiter wurden die drei Zugführer in die Lage eingewiesen, die Einsatzräume zugeteilt und die Einsatzbefehle erteilt.
Im Bereich des ehemaligen Steinbruches waren mehrere Bäume entwurzelt worden und sind teilweise auf PKW´s gestürzt. In den Autos sind dadurch mehrere Personen eingeschlossen und verletzt. Weiterhin werden Menschen vermisst. Außerdem ist bei einem freistehenden PKW im Motorraum ein Feuer ausgebrochen. Auftrag hier für den Zug: Weitere Erkundung, Menschenrettung, Löschen des PKW´s und Vermisstensuche. Verstärkt wurde der Zug durch Löschfahrzeuge mit Rettungssätzen und zwei RTW´s.
Im Bereich des Wasserwerkes am Kammerberg sind Brände auf dem Gelände und im umlegenden Wald ausgebrochen und drohen auf das Wasserwerk überzugreifen. Auftrag an diesen Zug, verstärkt durch zwei Gerätewagen Logistik mit entsprechenden Schlauchmaterial: Vorrangig schützen des Wasserwerkes und Aufbau einer Wasserversorgung über eine Wegstrecke von 1.300 Metern und einem Höhenunterschied von 70 Metern.
In grober Richtung Forsthaus Gestecke war in einem weiteren Waldstück Feuer gemeldet und bestätigt worden. Auftrag an den hier eingesetzten Zug: Brandbekämpfung, Sicherstellung der Wasserversorgung im Pendelverkehr. Hier wurde zusätzlich ein Tanklöschfahrzeug eingesetzt.
Nach gut zwei Stunden wurde Übungsende befohlen und nach einer weiteren Stunde waren alle Einheiten wieder am Feuerwehrhaus Gudensberg eingetroffen. Hier erfolgte eine kurze Übungsbesprechung.
Danach wurden die Übungsteilnehmer durch den Feldküchentrupp der Feuerwehr Gudensberg verpflegt. Der Trupp hatte während der Übung ein warmes Mittagsessen (Nudeln mit Bolognese) zubereitet.