Gem. Ausbildung im August 2023
Ausrichter dieser Ausbildung war diesmal die FF Dorla. Insgesamt waren vier Stationen vorbereitet worden. An drei Stationen waren die Grundtätigkeiten nach der FwDV 1 abzuarbeiten. An einer Station galt es eine Ölsperre auf der Ems aufzubauen.
In der Feuerwehr-Dienstvorschrift 1 (FwDV 1) werden die Grundtätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz dargelegt. Sie soll für diese Bereiche Grundlagen vermitteln, die zur einheitlichen Ausbildung notwendig sind. Bei den Geräten wird dabei von der Ausrüstung des Löschgruppenfahrzeuges, gegebenenfalls mit Zusatzbeladung, ausgegangen.
Station 1: Handhabung einfacher Hilfeleistungsgeräte
Hier galt es mit Hammer, Bügelsäge, Nägeln, Inhalt des Werkzeugkastens und anderen einfachen Handwerkszeug ein Haus aus Paletten zu bauen. Es sollte so gebaut werden, dass der Einheitenführer in dem Haus sitzen kann.
Station 2: Elektrische Tauchpumpe und Wasserstrahlpumpe
Die Druckschläuche sind sorgfältig auszulegen, um Wasserfluss bei niedrigem Druck zu ermöglichen. Knickstellen sind zu vermeiden. Das Schlauchende ist gegen Schlagen zu sichern. Eine Mehrzweckleine ist mit Mastwurf und Spierenstich oder Karabinerhaken an der Tauchmotorpumpe zu befestigen. Die Tauchmotorpumpe ist mit Hilfe der Mehrzweckleine zu Wasser zu lassen, danach den Stecker der Tauchmotorpumpe an die Steckdose der elektrischen Leitung zum Stromerzeuger anschließen.
Bei dem Betreib der Wasserstrahlpumpe sind die Druckschläuche ähnlich zu verlegen, wie bei der Tauchpumpe. Zum Antrieb der Pumpe wird eine Druckwasserversorgung („Treibwasser“) benötigt. Die Wirkungsweise basiert auf dem Injektorprinzip: Das Druckwasser wird in die Treibdüse geleitet, wobei es beschleunigt wird. Somit bildet sich zwischen Treibdüse und Fangrohr ein Unterdruck, der das Förderwasser ansaugt. Im Saugraum vermischen sich Treibwasser und Förderwasser und werden über den Ausgang abgeleitet.
Station 3: Transportieren von Verletzten mit dem Spineboard
Das Spineboard ist ein Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist.
Ähnlich wie bei der Schaufeltrage wird das Spineboard unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben. Der Patient kann mit mehreren Helfern achsengerecht gedreht werden, damit das Spineboard hinter seinem Rücken positioniert werden kann. Danach werden das Spineboard und der Patient wieder in Rückenlage gebracht. Anschließend muss er mit einem Kopffixierset und einem mehrteiligen Gurtsatz beziehungsweise mit einem Patientenfixiersystem (auch „Spinne“ genannt) fixiert werden und ist zum Transport bereit.
Station 4: Ölsperre (provisorisch) auf der Ems
Um die provisorische Ölsperre zu bilden, wurden drei C-Schläuche ausgerollt, mit Luft befüllt und mit einer Feuerwehrleine verknüpft, zu Wasser gelassen und am anderen Ufer befestigt. Nachdem ein Schlauch mit Wasser gefüllt war (die beiden anderen behielten Luft), konnte das Gebinde seine Aufgabe erfüllen.