Gründe für den Neubau des Gerätehauses in Gudensberg
Wer sich nicht für die Geschichte des jetzigen Gerätehauses interessiert und warum ein Neubau notwendig ist, sondern sich schnell einen Überblick in einer Art Tabelle über die Gründe für den Neubau informieren möchte, der klicke hier.
In der Geschichte der Stadt Gudensberg hat es verschiedene Gerätehäuser gegeben. In den verschiedenen Epochen der Zeit wurden diese errichtet, abgerissen oder wieder neu umgebaut. Es scheint, nicht nur in Gudensberg, ein allgemeiner Trend zu sein, Feuerwehrhäuser des Öfteren zu bauen. Das rührt zuletzt daher, dass sich das Aufgabengebiet der Freiwilligen Feuerwehren seit den Anfängen im 19. Jahrhundert rasant vergrößert hat. Und so wuchsen mit den Aufgaben auch das Inventar, die Fahrzeuge und der Mannschaftsstand mit. Leider ist es aufgrund von knappen Kassen und wenig Weitblick oft so, dass Gerätehäuser zu klein und zu wenig zukunftssicher geplant und gebaut wurden. Daher ist es in der Vergangenheit sowohl in Gudensberg aber auch anderer Orts oft zu Um- bzw. Zubauten bei den Gerätehäusern gekommen.
Blick in die Unergasse/Grabenweg, rechts im Bild ist ein Teil des alten Spritzenhauses zu erkennen
(Quelle: GUDENSBERG - Gesichter einer Stadt)
Geschichte des jetzigen Gerätehauses
Mal kurz etwas zu der Geschichte des jetzigen Gerätehauses im Löhner Weg. 1928 wurde das Gebäude von der Grifte-Gudensberger Kleinbahn-AG als Garage für Busse gebaut. Während des Krieges und danach stellten hier verschiedene Betriebe ihre LKW’s unter.
1970/71 wurden die Garagen zum Gerätehaus, zum Teil mit erheblicher Eigenleistung, ausgebaut und im August 1972 wurde das Haus feierlich eingeweiht. Zu bemerken ist noch, dass im Obergeschoss das Rotes Kreuz ebenfalls Räume hatte.
Pflasterarbeiten (Bild: H. Schmeißing) Einweihung im Jahre 72 (Bild: H. Sohl)
1983/84 wurde das Gerätehaus erweitert. In einem Lagerraum des Bauhofes wurde ein weiterer Stellplatz geschaffen. Weiterhin konnte dadurch im Obergeschoß ein Büro und eine Kleiderkammer eingerichtet werden.
Im April 1994 bis Mai 1995 erfolgte eine weitere Baumaßnahme. Der vorhandene Bau wurde nach vorne erweitert.
Dadurch wurden vier Einstellplätze möglich. Im hinteren Bereich konnte ein Umkleidebereich, Sanitärräume für Frauen und Männer sowie zwei Werkstätten für die Gerätewarte Fahrzeug und Atemschutz errichtet werden. Weiterhin wurde ein Raum für die Jugendfeuerwehr geschaffen. Durch den Auszug des Roten Kreuzes konnte im Obergeschoss ein größerer Unterrichtsraum und eine Küche eingerichtet werden.
Nochmalige Erweiterung 1994/95 (Bild H. Sohl)
Danke an dieser Stelle an Heinrich Schmeißing, Werner Höhmann und Helmut Sohl für die Nachforschungen
Warum jetzt ein Neubau
Das jetzige Gerätehaus entspricht nicht mehr den geforderten Auflagen und bietet nicht mehr den Platz, den eine moderne Freiwillige Feuerwehr benötigt, um die Aufgaben die sie zu bewältigen hat, gerecht zu werden
Es platzt aufgrund der notwendigerweise umfangreich gewordenen Ausrüstung aus allen Nähten. Die Stellplätze sind in der Breite und der Höhe in keiner Weise ausreichend, ebenso die Anzahl der Stellplätze. Waschhalle ist nur bedingt zu nutzen. In den Werkstätten können nicht mehr die Arbeiten ausgeführt werden, die notwendig wären. Lagermöglichkeiten sind wenige bzw. keine vorhanden .Die Sanitäranlagen entsprechen in Anzahl und Ausführung nicht mehr den Erfordernissen. Der Unterrichtsraum, die Sozialräume und die Büros sind viel zu klein und entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard.
Ein Umbau oder eine Erweiterung ist wegen des Alters des Gebäudes (70 Jahre) nicht sinnvoll und aufgrund des beschränkten Platzangebots auch nicht möglich. Der Neubau hat das Ziel, den Feuerwehren der Stadt Gudensberg für die Zukunft und nachhaltig ein Zuhause zu bieten und die Stadtkasse nicht auf Jahre hin mit weiteren Um- und Zubauten zu belasten.
(Text: Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)