Richtfest beim Gudensberger Feuerwehrhaus
„Dem Bauherrn danken wir für sein Vertrauen, er kann auch künftig auf uns bauen.
Dem, der den Plan ersann und auch jedem Handwerksmann.
Dem, der mit Fleiß organisiert, damit die Baustelle floriert.
Dem, der die Statik aufstellt, damit am Ende nichts zusammenfällt.“
Reimte Heiko Knollmann und prostete allen zu, die sich in der Halle darunter sehr zahlreich versammelten hatten. Nach einem kräftigen Schluck warf er sein Trinkgefäß zu Boden „Mit Euch, Ihr Gäste, Baukollegen, bitte ich jetzt um Gottes Segen, vor Notzeit, Feuer und Gefahr er dieses Haus nun stets bewahr. Nun Glas, zerschmett´re hier im Grunde, geweiht sei dieses Haus zur Stunde.“
Auf großes Interesse ist am Freitag das Richtfest des neuen Feuerwehrhauses gestoßen. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Feuerwehr und Stadtverwaltung, Baufirma und Planern sind auch viele interessierte Bürger zur Baustelle an der Metzer Straße gekommen.
Vor dem offiziellen Teil des Richtfestes nutzten viele Gudensbergerinnen und Gudensberger die Gelegenheit zu einer ersten Besichtigung des großen Gebäudes. Informationen hierzu gab es von Feuerwehrleuten, die die interessierten Bürger durch das Bauwerk führten. Sie erfuhren hierbei, dass die Fläche im Erdgeschoss für sechs Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge, einer Waschhalle, einer Lagerhalle, Atemschutzwerkstatt, Schlauchpflege, Einsatzzentrale und Umkleideräume immerhin 1.360 m² beträgt. Im Obergeschoss werden auf ca. 600 m² Büros und Unterrichtsräume entstehen.
Bürgermeister Frank Börner erläuterte in seiner Rede nochmals die Gründe für die Notwendigkeit eines Neubaus für die Feuerwehr. Neben den ständigen Beanstandungen durch den Prüfdienst des Landes Hessen und der Unfallkasse führte er an, dass die Feuerwehr in den letzten Jahren personell und materiell gewachsen sei, jedoch das jetzigen Feuerwehrhaus nicht. Er betonte auch, dass das Feuerwehrhaus ein Zentrum für alle Feuerwehren der Stadt Gudensberg sein soll und das Feuerwehrhaus ist nicht nur für den aktuellen Bedarf geplant, sondern auch für den Bedarf in der Zukunft ausgelegt ist.
Deshalb sind viele der Räumlichkeiten so konzipiert, dass diese von allen Feuerwehren der Stadt gemeinsam genutzt werden können. Zentral soll hier die Schlauchwäsche und -pflege erfolgen und in der Atemschutzwerkstatt die zentrale Wartung der Atemschutzgeräte.
Im Anschluss an den offiziellen Teil fand noch ein gemütliches Zusammensein statt.
Wie das Feuerwehrhaus einmal fertig aussehen wird, konnten die Besucher bereits im Modell anschauen. Jörn Althans hatte ein maßstabsgetreues Modell (1:160) des zukünftigen Feuerwehrhauses angefertigt. Die eingebauten Leuchtdioden blinkten im Innern und erleuchteten das Modell in Blau.