Schwerer Einsatz für die Feuerwehr und Rettungsdienst in Gudensberg.
Sie retten eine 300-Kilo-Frau aus Ihrer Wohnung.
„Es war eine der schwierigsten Rettungsaktionen, die die Feuerwehr Gudensberg seit Langem leisten musste“, fasste der Einsatzleiter Dirk Schmidt nach knapp drei Stunden harter Arbeit zusammen.
Zunächst war am Sonntag gegen 15:10 Uhr die Feuerwehr zur Tragehilfe für den Rettungsdienst in die Gudensberger Altstadt alarmiert worden. Beim Eintreffen war schon klar, dass das Unterfangen sehr schwierig sein würde. Ein Abtransport aus dem zweiten Stock durchs Treppenhaus war wegen des Gewichts der Frau und einem schonenden Transport nicht denkbar. Für die Drehleiter war die Frau zu schwer. Die schafft nur 270 kg.
Also wurde die Berufsfeuerwehr Kassel mit dem Kranwagen und einer Spezialtrage für Schwergewichtige an den Einsatzort gerufen. Dort, in der Gudensberger Altstadt war der Andrang der Schaulustigen inzwischen enorm. Feuerwehrleute sperrten den Einsatzort entsprechend ab.
Damit die Spezialtrage durch das Fenster passt, musste die Feuerwehr den Fensterrahmen samt Leibung entfernen. Im Zimmer wurde dann mit Hilfe von Kanthölzern und Kirmestischen eine Rampe gebaut, damit die Frau auf der Spezialtrage und mit Hilfe des Kranes behutsam abgeseilt werden und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.
Vom Notarzt war ebenfalls ein Schwerlastrettungswagen von dem Rettungsdienst Kassel anfordert worden. Das Fahrzeug kann bis zu 500 Kilo schwere Patienten auf einer Spezialtrage aufnehmen. Herkömmliche Tragen in Rettungswagen verkraften maximal 170 Kilogramm.